Wir haben 1000 Leute gefragt
Stellen Sie sich vor, Sie wollen sich selbstständig machen…
Internet, Freunde fragen, bei der Industrie- und Handelskammer beraten lassen oder doch gleich zum Anwalt? Während man viele andere Bereiche eines Unternehmens wie Buchhaltung oder Logistik irgendwie selbst abdecken kann, ist in rechtlichen Belangen guter Rat teuer.
Bei einer Online-Befragung von mehr als 1000 Erwachsenen haben wir gefragt: „Stellen Sie sich vor, Sie wollen sich selbstständig machen: Wo würden Sie sich über die rechtlichen Anforderungen informieren?“
Handelskammern erste Informationsquelle zur Unternehmensgründung
Die meisten Befragten, immerhin 72%, würden zuerst Informationen bei den Industrie- und Handelskammern bzw. den Handwerkskammern einholen. Das ist eine gute Entscheidung, denn neben telefonischen Beratungen und Beratungen vor Ort, bietet zum Beispiel die IHK Berlin auch praktische Online Tools zur ersten Orientierung an. So gibt es den Visa-Check, den Export –Check und den smarten Finanzierungsfinder auf der Seite der IHK Berlin. Mit letzterem bekommt man zum Beispiel nach Beantwortung einiger strukturierter Fragen, klare Empfehlungen, welche Finanzierungen und Förderungen für die eigene Unternehmensgründung interessant wären – inklusive der Erläuterung der Vor- und Nachteile der einzelnen Finanzierungen – und wo man den entsprechenden Ansprechpartner erreichen kann. Einfacher geht professionelle Erstberatung online nicht.
Gut gegoogelt ist gut gegründet?
Auf Platz zwei der wichtigsten Informationsquellen liegt das Internet. 54% der Befragten würden sich ihre ersten Informationen zur Unternehmensgründung ergoogeln. Unter den 18- bis 24-Jährigen verlassen sich sogar über drei Viertel der Befragten auf Online-Quellen. Damit sind Google und Co. auch für rechtliche Fragen erste Anlaufstelle vor allem für junge Menschen.
Der Anwalt landet mit 40 Prozent auf dem dritten Platz. Er ist besonders bei Gutverdienern eine beliebte Informationsquelle: Unter Befragten mit einem Haushaltsnettoeinkommen ab 5.000 Euro würden sich rund 60 Prozent vom Anwalt zur Selbstständigkeit beraten lassen.
Gut ein Viertel der Befragten würde sich Rat bei Freunden und Bekannten holen. Das ist nicht verwerflich, jedoch sind Aktualität und Vertrauenswürdigkeit der Informationen entscheidend. „Es ist ein typischer Irrglaube bei der Gründung, dass man einen Gesellschaftsvertrag selbst zusammenbasteln kann“, weiß Dr. Biene, Gründer von SmartLaw. Denn gerade bei gesellschaftsrechtlichen Dokumenten für Gründungen kommt es auf jedes Detail an. „Letztlich sollten Rechtsdokumente immer individuell erstellt und auf die persönliche Situation zugeschnitten werden“, sagt Dr. Biene.
Einfache, professionelle Hilfe bietet SmartLaw nun mit dem kostenlosen Rechtsformfinder inklusive einer Checkliste für die Gesellschaftsgründung und begleitet darüber hinaus Schritt für Schritt durch die Gründung: Von der Rechtsform bis zum Eintrag ins Handelsregister oder der Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft gibt es bei uns alle notwendigen Rechtsdokumente ab 19,- Euro.
Wer hätte das gedacht?
Kleiner Funfact zum Schluß: Hätten Sie gewusst, welche Partei die Befragten bei der Bundestagswahl gewählt haben, die am ehesten zum Anwalt gingen?
Wer jetzt auf CDU getippt hätte, läge nur knapp daneben. Immerhin 42% der CDU-Wählenden – und damit nur knapp über dem Durchschnitt aller Befragten – würden sich zuerst beim Anwalt zu Gründungsfragen beraten lassen. Dagegen heben sich die 57% der Linkswähler deutlich ab, deren erste Informationsquelle der Anwalt ihres Vertrauens wäre. Die Spekulation, woran das jetzt liegen mag, sei an dieser Stelle jedem selbst überlassen.
Zur Umfrage
Alle Daten, soweit nicht anders angegeben, sind von der YouGov Deutschland AG bereitgestellt. An der Befragung nahmen 1.039 Erwachsene teil. Die Erhebung fand zwischen dem 14.10. und dem 16.10.2014 statt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für alle 1.039 Erwachsene (Alter 18+).